KI-Investitionen 2025: Wo Unternehmen wirklich Geld einsetzen

Die Euphorie rund um Künstliche Intelligenz ist ungebrochen. Spätestens seit dem öffentlichen Durchbruch von ChatGPT wird KI als nächste große Welle gehandelt. Doch während sich das Potenzial der Technologie kaum leugnen lässt, ist die Realität in vielen Organisationen komplexer: Die Investitionsbereitschaft ist da – die Umsetzung bleibt punktuell.

 

Zwischen Strategie und Sparzwang

 

Eine aktuelle Umfrage unter über 300 IT-Entscheider:innen in der DACH-Region zeigt: Über 60 Prozent der Unternehmen räumen KI-Initiativen eine hohe bis sehr hohe Budgetpriorität ein. Gleichzeitig gibt es aber auch Unternehmen – rund acht Prozent – für die KI aktuell keine Rolle spielt.

Das Spannungsfeld ist klar: Der wirtschaftliche Druck zwingt zur Zurückhaltung, während gleichzeitig der Wunsch wächst, bei der nächsten technologischen Entwicklung nicht den Anschluss zu verlieren.

 

Budgets: Zwischen Eigenständigkeit und IT-Topf

 

Knapp ein Drittel der Firmen hat bereits ein eigenständiges KI-Budget aufgesetzt. Bei rund 50 Prozent laufen die Ausgaben über den klassischen IT-Etat, etwa 18 Prozent verankern sie direkt in Fachabteilungen wie HR oder Marketing. Nur sechs Prozent verfügen über keinerlei KI-Budget – wobei viele zumindest Planungen in Aussicht stellen.

Besonders auffällig: Dort, wo explizit Mittel bereitgestellt wurden, sind auch die Erwartungen an kurzfristige Effekte hoch – insbesondere bei Infrastruktur, Arbeitsplatzhardware und KI-Plattformen.

 

Technologie allein reicht nicht

 

In vielen Unternehmen entstehen derzeit sogenannte „KI-Spielplätze“ – sichere Testumgebungen, in denen Mitarbeitende erste Erfahrungen sammeln können. Laut Studie existieren solche Räume bereits in 44 Prozent der Firmen.

Doch Testen allein genügt nicht. Entscheidend ist, ob daraus konkrete Produktivitätsgewinne erwachsen. HP-Deutschlandchef Adrian Müller bringt es auf den Punkt: Moderne, lokal KI-fähige Notebooks sind zwar eine wichtige Grundlage – aber es geht ebenso darum, zentrale Plattformen zu schaffen, die vom Notebook bis zum Besprechungsraum integrierte Prozesse ermöglichen.

 

Führungssache KI

 

Viele Unternehmen haben erkannt: KI ist kein reines IT-Thema. In der Regel liegt die Verantwortung für KI-Projekte direkt bei der Geschäftsführung oder im Vorstand. Danach folgen CIOs und technische Leitungspersonen.

Doch diese Rollen müssen aktiv gestaltet werden. Die Hoffnung, dass sich KI „von selbst“ im Unternehmen etabliert, greift zu kurz. Es braucht greifbare Projekte, Erfolge, Feedback – und die Bereitschaft, Prozesse und Produkte gezielt weiterzuentwickeln.

 

Wer investiert, wo wird experimentiert?

 

Aktuell kommt KI besonders in klassischen Stabsabteilungen zum Einsatz: IT, Personal, Finanzen. Rund 45 Prozent der befragten Unternehmen haben dort bereits KI-Projekte umgesetzt – insbesondere in IT-Sicherheit und Prozessautomatisierung.

Weniger aktiv sind dagegen Marketing, Forschung und Entwicklung. Auffällig: Während die IT bereits viele Projekte abgeschlossen hat, planen andere Bereiche wie Organisation, Weiterbildung oder Produktentwicklung künftig verstärkt Investitionen.

Gerade in der Produktion oder im Vertrieb – zwei zentralen Schnittstellen zum Kunden – ist der KI-Einsatz bislang begrenzt. Teilweise nachvollziehbar, etwa wenn jahrzehntealte Maschinen nicht kompatibel sind. Aber auch ein Hinweis darauf, dass die technologische Adaption in diesen Bereichen noch vor strukturellen Herausforderungen steht.

 

Neue Generation: KI-Agenten

 

Ein Thema drängt sich bereits am Horizont auf: KI-Agenten. Anders als Chatbots oder Textgeneratoren sind sie in der Lage, Prozesse eigenständig zu verknüpfen, Entscheidungen zu treffen und aus Abläufen zu lernen.

Wer darauf vorbereitet ist – technologisch wie organisatorisch – kann einen deutlichen Effizienzgewinn erzielen. Wer hingegen noch mit der Infrastruktur kämpft, riskiert den Anschluss an die nächste Innovationswelle.

 

Fazit: KI braucht Haltung, nicht nur Hardware

 

Die Studie zeigt: Investitionen in KI sind kein Selbstläufer. Dort, wo Führungskräfte aktiv gestalten, Mitarbeitende eingebunden werden und konkrete Projekte Priorität genießen, entstehen echte Mehrwerte.

Doch es reicht nicht, auf Tools zu setzen. Gefragt ist eine klare Roadmap – strategisch, technisch und kulturell. Nur dann wird aus dem Potenzial von KI ein Wettbewerbsvorteil.

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